Feldfrischer Spargel aus Marburg

Die Pflanzung des Marburger Spargels erfolgt im Frühjahr. Der Boden muss hierzu, wie bei den Erdbeeren, mit Kompost verbessert, gedüngt und tief gelockert werden. Dies ist notwendig, um dem Spargel, der bis zu einem Meter tief wurzelt, eine optimale Grundlage zu geben. Nach zwei Jahren Wachstum ist es dann so weit: Mit Stolz blicken wir auf die erste Ernte des Marburger Spargels.

Unsere Spargelsorten: Aller guten Dinge sind drei

Die Pflanzen werden in einen ca. 20 cm tiefen Graben gesetzt, der im Laufe des Jahres nach und nach zugeschüttet wird. Ohne den Einsatz von Folie, die ein Austrocknen und damit ein Verhärten des Bodens verhindert, wäre ein Anbau hier jedoch gar nicht möglich. Wir pflanzen auf unseren Feldern drei verschiedene Sorten von Spargel an. Der Spargel wird in verschiedene Handelsklassen eingeteilt. Damit ergibt sich für den Handel eine Grundlage zur ordnungsgemäßen Preisberechnung. Aber auch dem Verbraucher hilft die Klassen-Einteilung beim Einkauf des gewünschten Spargels. 

Cumulus

Cumulus ist ein süßer und geschmackvoller Spargel. Er zeichnet sich durch eine gleichförmige, dicke und glatte Struktur aus und ist von hochwertiger Qualität. 

 

Gijnlim

Diese Spargelsorte zeichnet sich durch eine sehr frühe Produktion, ihre mittlere Dicke, ihren geraden Wuchs und ihre hervorragende Qualität aus.

 

Backlim

Backlim wächst als sehr schöner, gerader Spargel von sehr guter Qualität und ist daher auch besonders schmackhaft.

 

Was ist der Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel?

Einfach ausgedrückt: weißer Spargel wächst unter der Erde und wird gestochen, sobald sein “Kopf” das Licht erblickt, Grünspargel wird dagegen nicht angehäufelt und wächst bereits in der Sonne. Dadurch bildet der grüne Spargel die Stoffe, die er zur Photosynthese benötigt – und das macht ihn grün. Theoretisch können Sie aus Bleichspargel Grünspargel machen, indem Sie keine Spargeldämme anhäufen. 

Grünspargel ist gesünder als weißer Spargel, weil er mehr Inhaltsstoffe und wertvolle Vitamine enthält.

 

Grundkurs Spargelkochen

Als Faustregel für 2 Portionen (1 Kilogramm Spargel) gilt:  

  • 2 TL Salz 
  • 2TL Zucker
  • 1 EL Butter (hebt den Geschmack)

Das Wasser mit Salz und Zucker zum Kochen bringen. Den Spargel in das kochende Wasser geben, auf mittlere Hitze herunterstellen und den Spargel leicht köcheln lassen. Der Spargel ist fertig, wenn er sich leicht biegen lässt (Spargelstange in der Mitte anfassen, Spargelkopf und Spargelende biegen sich nun leicht nach unten)

Tipp: Nur so viel Wasser nehmen, dass die Spargelstangen gerade bedeckt sind. Profis kochen den Spargel gerne stehend im Spezialtopf. Hier garen die “Füße” im Wasser, die Köpfe hingegen im Dampf.

Spargel ist reich an Vitaminen (Vitamin C, Provitamin A, Vitamin B1 und B2) und Spurenelementen (Phosphor, Kalzium und Kalium). Damit viele dieser Bestandteile erhalten bleiben, sollte Spargel in wenig Wasser gekocht werden.

„Geprüfte Qualität – HESSEN“

Die Qualitätsmarke „Geprüfte Qualität – HESSEN“ wurde von der Marketinggesellschaft GUTES AUS HESSEN e. V. zusammen mit dem Land Hessen entwickelt. Das wichtigste Ziel dieses Systems ist, dem Verbraucher qualitativ hochwertige und sichere Nahrungsmittel zu bieten, deren Herkunft deutlich zu erkennen ist. 

Die Qualitätsmarke „Geprüfte Qualität – HESSEN“ wurde dafür im Jahr 2003 von der Europäischen Kommission zugelassen. Sie garantiert: 

Qualität

Die Unternehmen, die dieses Zeichen für ihre Produkte verwenden dürfen, müssen zusätzliche, über dem gesetzlichen Niveau liegende Vorgaben und Qualitätsstandards erfüllen. Diese sind für Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter festgeschrieben. 

Sicherheit

Die Vorgaben werden im Rahmen eines umfangreichen Qualitätssicherungssystems ständig kontrolliert und abgesichert, sodass auf diese Weise die hohe Qualität, die Unbedenklichkeit und die Herkunft der Erzeugnisse vom Erzeuger bis zur Ladentheke nachgewiesen werden können. 

Nachvollziehbare Herkunft

Um die Eigenschaft „Regionalität“ zu erfüllen, müssen die Erzeugnisse zum größten Teil aus der genannten Region stammen. Einschränkungen sind dann möglich, wenn einige Bestandteile nicht aus der Region bezogen werden können oder der Bezug in der Region in erheblichem Maße unwirtschaftlich wäre. 

Grundsätzlich gilt, dass Monoprodukte, also unverarbeitete Produkte wie Obst und Gemüse oder Fleisch, aus der angegebenen Region stammen müssen, um mit der Qualitätsmarke „Geprüfte Qualität – HESSEN“ gekennzeichnet werden zu dürfen. Bei verarbeiteten Produkten muss mindestens die Hauptzutat, wie beispielsweise das Fleisch in Wurstwaren, aus der angegebenen Region kommen. In einigen Regionen kann die Herkunft sogar kleinräumiger als „Hessen“ ausgewiesen werden, z. B. im Odenwald. Dort werden Schweine aus dem Odenwald in einem Schlachthof vor Ort geschlachtet und in Odenwälder Metzgereien zu Fleisch- und Wurstwaren verarbeitet und verkauft. Diese Erzeugnisse dürfen das Zeichen „Geprüfte Qualität – ODENWALD“ tragen.